Immer jünger und mobiler – Die Jugendlichen Luxemburgs im Internet

Die Uni Luxemburg veröffentlicht eine aktuelle Studie über die Art und die Intensität der Internetnutzung
©MENEJ Studie über die Mediennutzung Jugendlicher in Luxemburg
Studie über die Mediennutzung Jugendlicher in Luxemburg

Im Spätsommer/Herbst des Jahres 2014 führten Dr. Andreas König und Prof. Dr. Georges Steffgen von der psychologischen Fakultät der Universität Luxemburg im Auftrag von BEE SECURE eine Studie an 265 Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 21 Jahren durch. Inzwischen wurden die dabei gewonnenen Erkenntnisse über die Nutzung der neuen Kommunikationsmedien durch die jüngere Bevölkerungsgruppen Luxemburgs publiziert.

Die Studie zeigt, wie stark die Jugendlichen das Internet unterwegs nutzen. Das Smartphone ist für Jugendliche das wichtigste und am meisten genutzte Gerät für den Internetzugang. 71,3 Prozent benutzen es täglich oder fast täglich, und das vor allem für den Zugang zu sozialen Netzwerken.

Fast die Hälfte der unter 13-Jährigen eine Mitgliedschaft bei Facebook hat, obwohl dies eigentlich den Nutzungsbedingungen widerspricht. Der Trend zum immer jüngeren Einstiegsalter spiegelt sich auch bei der allgemeinen Internetnutzung wider. Das Durchschnittsalter für die erstmalige Nutzung liegt bei den derzeit 10-11-Jährigen mit 8,2 Jahren schon deutlich niedriger als bei den heute 18-21-Jährigen (10,5 Jahre).

Kinder und Jugendliche machen im Internet viele positive Erfahrungen und nutzen die neuen Medien gerne für produktive Zwecke nutzen. Die in Luxemburg erhobenen Daten zeigen aber auch, dass die Jugendlichen mit den Risiken des Internets in Kontakt kommen. Steffgen und König konnten aufzeigen, dass sexuelle, pornografische und gewaltverherrlichende Inhalte zu den Erfahrungen zählen, die Kindern im Internet am meisten Angst machen. Und das, obwohl die meisten angeben, sich sehr gut und in den meisten Fällen sogar besser als ihre Eltern mit dem Internet auszukennen.

Was die Intensität der Internetnutzung anbelangt, so wurde festgestellt, dass jeder zehnte Befragte ein Verhaltensmuster an den Tag legt, das als dysfunktional (suchartig) eingestuft werden kann. Die Erhebung in Luxemburg wurde dazu an einem bereits in vorherigen Studien überprüften Fragebogen vorgenommen.

Für BEE SECURE sind die Ergebnisse dieser Studie eine wichtige Erkenntnis und Voraussetzung für die weitere zielgerichtete Sensibilisierungsarbeit. Sie spiegelt die Mediennutzung der luxemburgischen Kinder und Jugendlichen wider. Jedes Jahr nehmen über 700 Gruppen an Sensibilisierungsmaßnahmen von BEE SECURE teil.

Weitere Informationen und Link zum Gesamtbericht: www.bee-secure.lu

Communiqué par le ministère de l'Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse / Service national de la jeunesse

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